Rolle der Kolmationsschicht bei Oberflächen-Grundwasser-Interaktionen an Bundeswasserstraßen (BAW)
- Contact:
- Funding:
Bundesanstalt für Wasserbau (BAW)
- Partner:
KIT - Institut für Angewandte Geowissenschaften
BAW
Universität Potsdam - Institut für Erd- und Umweltwissenschaften
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR)
- Startdate:
2012
- Enddate:
2018
Die Interaktion zwischen Oberflächengewässern und Grundwasser wird neben den hydrogeologischen Randbedingungen maßgeblich durch die Gewässerstruktur, die Substratzusammensetzung der Gewässersohle und die Ausbildung des Grundwasserleiters gesteuert. Hierbei ist die Kolmation einer Gewässersohle, d.h. alle Vorgänge die zu einer Reduktion des Porenvolumens, einer Verfestigung des Filtermediums und zu einer Durchlässigkeitsabnahme der Gewässersohle führen, als Schlüsselgröße zu sehen.
Ziel dieses Projekts ist es, die einzelnen – für die Bundeswasserstraßen relevanten – Wirkungsfaktoren zu identifizieren und hinsichtlich ihrer Bedeutung für den Kolmationsprozess bzw. Interaktionsprozess näher zu bewerten. Ein weiteres Ziel des Vorhabens ist die Bewertung verschiedener hydrogeologischer Methoden hinsichtlich ihrer Aussagefähigkeit und ihren Anwendungsgrenzen in Bezug auf die Quantifizierung der Interaktion zwischen Oberflächenwasser und Grundwasser.
Dadurch soll zukünftig eine Prognose und Bewertung der geohydraulischen Auswirkungen von wasserbaulichen Unterhalts- und Ausbaumaßnahmen mit der erforderlichen räumlichen und zeitlichen Auflösung ermöglicht werden, um naturschutzfachlich und wirtschaftlich optimierte Ausbau- und Unterhaltungsmaßnahmen umsetzen zu können. Die Forschungsergebnisse bilden eine wichtige Grundlage um Flüsse, Seen und Kanäle als umweltverträgliche Verkehrswege zu erhalten und gleichzeitig eine Optimierung des ökologischen Zustands gemäß EU-WRRL (und damit assoziierte Umweltziele wie z.B. Erhaltung der Biodiversität) zu erreichen und einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Bundeswasserstraßen leisten zu können.