Kombinierter Markierungsversuch zur hydrogeologischen Charakterisierung des Einzugsgebiets der Trinkwasserfassungsanlagen des Zweckverbandes Landeswasserversorgung im württembergischen Donauried.
- Ansprechperson:
- Förderung:
Zweckverband Landeswasserversorgung
- Starttermin:
2024
- Endtermin:
2026
Projektbeschreibung
Der Zweckverband Landeswasserversorgung versorgt rund drei Millionen Menschen in 250 Städten und Gemeinden mit Wasser und zählt damit zu den größten Fernwasserversorgern Deutschlands. Jährlich werden dafür um die 100 Millionen Kubikmeter Trinkwasser gewonnen. Rund 40 % davon stammen aus dem Kiesaquifer des württembergischen Donaurieds, das somit zu den bedeutendsten Grundwasserspeichern im Land zählt. Das Einzugsgebiet des Grundwasservorkommens liegt auf der nordwestlich des Rieds gelegenen Hochfläche der Schwäbischen Alb und umfasst eine Fläche von 315 Quadratkilometern.
Ein großangelegter, kombinierter Markierungsversuch im östlichen Teil des Einzugsgebiets soll helfen, diesen Zustrom vom Karst der Schwäbischen Alb bis hin zu den Förderbrunnen im Donauried hydrogeologisch genauer zu charakterisieren. Für die Detektion der in Bachschwinden eingegebenen Markierungsstoffe wird großflächig an über 30 Grundwassermessstellen, Brunnen und Quellen regelmäßig beprobt. Für die sechs Fassungsanlagen sollen so Teileinzugsgebiete abgegrenzt sowie Fließgeschwindigkeiten und -wege bestimmt werden. Von besonderem Interesse ist dabei, wo und in welcher Art und Weise das Wasser aus dem jurassischen Karstaquifer der Schwäbischen Alb in den quartären Kiesgrundwasserleiter des Donaurieds übertritt. Weiterhin kann der Versuch helfen, in dem von Landwirtschaft geprägten und dadurch mit hohen Nitratbelastungen kämpfenden Gebiet, besonders sensible Flächen für den Schadstoffeintrag zu identifizieren.